James Dashner

Autor*in
James Dashner

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James Dashner wuchs in einer Kleinstadt in Georgia, USA, auf. Der dichte Wald in dieser Gegend lieferte ihm bereits als Kind viele Ideen für seine späteren Geschichten. Nach seinem Studium arbeitete James zunächst in der Wirtschaft. Doch schon bald fühlte er sich als »kreativer Mensch im Körper eines Buchhalters« gefangen und wandte sich dem Schreiben zu. Seitdem ist er Autor zahlreicher Bücher. Seine Serie »Maze Runner - Die Auserwählten« eroberte weltweit die Bestsellerlisten und hat sich inzwischen mehr als 25 Millionen Mal verkauft. Die ersten beiden Bände wurden von 20th Century Fox verfilmt, unter anderem mit Dylan O’Brien und Thomas Brodie-Sangster in den Hauptrollen. James Dashner lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern inmitten der Rocky Mountains, behauptet er zumindest. Weitere Informationen unter: www.jamesdashner.com

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Gefangen in einem bizarren Labyrinth, bedroht von den schrecklichsten Kreaturen, die man sich vorstellen kann – dieser albtraumhaften Situation versuchen 50 Jungen in DIE AUSERWÄHLTEN – IM LABYRINTH zu entfliehen. Kann und darf Fiktion grausamer sein als die Wirklichkeit?

Fiktion sollte eine Art Flucht sein. Mich zum Beispiel macht nichts glücklicher, als mich selbst zu gruseln. Daher mag ich es auch wirklich gerne, mir bedrohliche und unheimliche Situationen auszudenken. Je nervenaufreibender, desto besser. Auch Thomas, der Held der Geschichte, hat natürlich Angst. Er ist nicht perfekt, er dreht fast durch, er weint sogar. Meine amerikanischen Leser konnten sich dadurch gut mit ihm identifizieren. Am Ende jedoch hält Thomas das Schlimmste aus. Und das würde wohl jeder gerne können.

Nachdem die ersten Jungen auf die Lichtung gekommen sind, haben sie sofort Regeln aufgestellt, ein soziales System errichtet. Ist Ordnung ein menschlicher Impuls? Und wie ist Ihr eigenes Verhältnis zu Regeln?

Eine Grundordnung und Regeln sind wichtig, aber sie dürfen nie über allem stehen, denn letztlich geht es darum, das Ziel nie aus den Augen zu verlieren und zu tun, was sinnvoll ist. Herr der Fliegen war eines der wichtigsten Bücher in meiner Jugend. Allerdings fand ich es immer schrecklich, was aus den Jungen geworden ist: Sie sind zu Tieren und Monstern degeneriert. Ich wünsche mir eigentlich, dass Menschen sehr viel mehr innere Stärke besitzen und das wollte ich in DIE AUSERWÄHLTEN – IM LABYRINTH zeigen.

Die tiefe Überzeugung, dass außerhalb des Labyrinths ein besseres Leben auf sie wartet, treibt die Jungen an. In dem Moment, in dem ein Junge durch die Verwandlung muss und Erinnerungsfetzen wiedergewinnt, stirbt seine Hoffnung, sein Antrieb. Was halten Sie für wichtiger: Hoffnung/Glaube oder Wahrheit/Wissen?

Schwierige Frage! Und das Buch regt eine Auseinandersetzung darüber an. Ich glaube, das Wichtigste ist eine Mischung aus beidem. Wenn wir die Wahrheit erkennen, brauchen wir Hoffnung und Zuversicht, um damit umgehen zu können. Und genau darum geht es: Je mehr die Jungen herausfinden, desto mehr Mut brauchen sie, um die Wahrheit aushalten zu können, um ihr ins Auge zu sehen.

Zweifellos ist DIE AUSERWÄHLTEN ein absoluter Pageturner. Aber im Gegensatz zum klassischen Thriller haben Sie sich dafür entschieden, den „Fall“ am Ende nicht zu lösen. Vielmehr verdichten Sie Hinweise und führen die Leser zu etwas viel Größerem als ursprünglich vermutet. Was ist für Sie selbst das Hauptthema des Romans?

Ich habe diesen Roman immer als Teil einer Trilogie gesehen, und die Leser verstehen ganz allmählich, dass die wirkliche Geschichte viel, viel größer ist als das, was im Labyrinth passiert. Die grundlegende Frage der gesamten Trilogie ist für mich: Inwieweit müssen wir bereit sein, unsere Menschlichkeit zu verlieren, um die Menschlichkeit zu bewahren?